60 HEKTAR IM EIGENBESITZ IN DER VALPOLICELLA CLASSICA
Der Betrieb Speri vinifiziert ausschließlich Trauben, die aus den eigenen Weinbergen stammen, und baut seit jeher nur die einheimischen Rebsorten der Valpolicella an (Corvina, Corvinone, Rondinella, Molinara und andere heimische Sorten). Die Weinberge im Besitz der Familie Speri erstrecken sich in den besten Gebieten der Valpolicella Classica (historische Zone) über ganze 60 Hektar, in unterschiedlichen Lagen zwischen 120 und 350 m ü. M.
DIE CRUS
Um die Besonderheiten jedes Grundstücks hervorzuheben,hat die Familie Speri in den 70er Jahren begonnen, die Trauben jedes einzelnen Weinbergs gesondert zu vinifizieren, wodurch ihre Crus entstanden sind: Amarone Classico Vigneto Monte Sant’Urbano, Valpolicella Classico Superiore Sant’Urbano und Recioto Classico La Roggia sind die auf diese Weise hergestellten Spitzenweine, deren Namen allesamt auf die Weinberge ihrer Herkunft verweisen.
PERGOLETTA SPERI
Unter Berücksichtigung der Biodiversität des Gebiets und mit dem Ziel, eine besonders hohe Qualität beizubehalten, hat die Familie Speri nach Jahren der Beobachtungen und Erfahrungen vor Ort bereits in den ersten 90er Jahren einige bedeutende Änderungen am traditionellen Anbausystem, der Veroneser Pergel, vorgenommen. Zu den wichtigsten Verbesserungen zählen die Neigung des Metallarms, auf dem die Äste der Rebe aufliegen, und die zentrale Öffnung, die eine bessere Sonneneinstrahlung und Belüftung der Weintrauben ermöglicht. Dieses neue Anbausystem wird als „geneigte geöffnete Pergel“ bezeichnet, aber vor Ort nennen es viele auch die „Speri-Pergel“. Heute ist es das im Valpolicella-Gebiet meistverbreitete Anbausystem und besonders erfolgreich für den Weinanbau in Hügelgegenden und die Herstellung von Amarone.
MAROGNE
Die Weinberge in Hügellage werden auf Terrassen aus Trockenmauern, auch “marogne” genannt, angebaut: Diese sind nicht nur ein wichtiges Hilfsmittel, um den Hügelanbau zu ermöglichen, da sie Auswaschungen stoppen und den Boden sicherer machen, sondern haben auch einen hohen geschichtlichen und ökologischen Wert. Dank der Sonneneinstrahlung werden diese Mauern in der kalten Jahreszeit nämlich zu Sonnenkollektoren. Ein Hügel mit Trockenmauerterrassen stellt praktisch eine Lebensgemeinschaft verschiedener Insekten dar, die in der Mauer Zuflucht finden und das ökologische Gleichgewicht beibehalten; hier finden sich Insekten jeglicher Art, von größeren Tieren bis hin zu den kleinsten. Die Erhaltung einer „marogna“ geht also einher mit dem Schutz der Biodiversität.
NUR EINHEIMISCHE REBSORTEN
Der Betrieb Speri vinifiziert nur einheimische Rebsorten der Valpolicella: Neben den drei traditionellen Sorten Corvina, Rondinella und Molinara werden auch kleinere Mengen anderer weniger bekannter, aber historischer Sorten wie Oseleta, Rossanella, Pelara, Cabrosina, usw. verwendet.
Die Corvina wird wegen der Zufuhr von Tannin und Farbstoffen als die wichtigste Rebsorte betrachtet. Sie verleiht ein fruchtiges Aroma, besonders wenn sie am Hügel angebaut wird. Die Rondinella hat die Eigenschaft, sich gut an die verschiedenen Bodenarten anzupassen, kann Trockenheit gut vertragen und eignet sich sehr gut für die Trocknung. Sie ist sehr kräftig und bringt hohe Erträge. Die Molinara wird vor allem deshalb verwendet, weil sie dem Wein eine gewisse Würze und Frische verleiht.
DIE VALPOLICELLA
Das Weinbaugebiet der Valpolicella – derzeit sind ca. 8.000 mit Wein bebaute Hektar im Verzeichnis registriert – reicht im Norden bis zu den Lessinischen Bergen und im Süden zur Veroneser Ebene; im Osten grenzt es an das Gebiet von Soave und im Westen endet es mit der Etsch. Das Gebiet wird in drei Zonen unterteilt: die Valpolicella Classica (nordwestlich von Verona), die Valpantena (ein schmaler Streifen von Weinbergen nördlich von Verona) und die Valpolicella Ost (östlich von Verona, überschneidet sich zum Teil mit dem DOC-Gebiet des Soave). Das ursprüngliche, älteste Gebiet, das aus diesem Grund auch „CLASSICA“ genannt wird und wo sich unsere Kellerei und unsere Weinberge befinden, besteht aus einer Reihe von parallel zueinander verlaufenden Tälern, die sich durch die südlichsten Ausläufer der Lessinischen Hochebene schlängeln, nordwestlich von Verona. Es umfasst die Gemeinden Marano, Fumane, S. Ambrogio, S. Pietro in Cariano und Negrar, Ortschaften, die neben dem Weinbau auch in künstlerischer und kultureller Hinsicht von großem Interesse sind. Durch den Schutz der Berge und die ausgleichende Wirkung des nahe gelegenen Gardasees herrscht in der Valpolicella Classica ein gemäßigtes Klima, das sich für den Weinanbau besonders eignet.